Vielleicht fragt sich mancher Leser dieser Seite, wer wir eigentlich sind und warum wir das machen. Nun, ich will das mal kurz erklären…
Es war im August des vergangenen Jahres, also 2010, als „Stuttgart 21“ nach Karlsruhe überschwappte. Ein paar erste Aktive begannen mit dem „Schwabenstreich in Karlsruhe“, und folgtem damit einem Aufruf von Volker Lösch (Staatstheater Stuttgart) und Walter Sittler (Schauspieler), den Protest gegen Stuttgart 21 ins ganze Land zu tragen. Wir standen damals mit einigen Leuten an der Pyramide, pfiffen gegen Stuttgart 21 und informierten die Passanten.
Keine 2 Tage später begann die Deutsche Bahn mit dem Abriss des denkmalgeschützten Nordflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofs, und spätestens damit war die massive Ablehnung durch Zehntausende, sogar Hunderttausende, Bürger durch riesige Demonstrationen gegen Stuttgart 21 mehr als sichtbar. Auch in Karlsruhe formierte sich der Widerstand gegen das Wahnsinnsprojekt Stuttgart 21 immer deutlicher und immer regelmäßiger. Der 30. September 2010, der „Schwarze Donnerstag“, als die Polizei unter Deckung der damaligen CDU-Regierung massiv gegen die Gegner des irrsinnigen Projekts vorging, hat den Widerstand und unsere Entschlossenheit nur noch verstärkt…
Nun, wer sind wir? Die wenigstens von uns kannten sich vor dem Widerstand gegen Stuttgart 21. Wir sind alle unabhängige Bürgerinnen und Bürger dieses Landes. Wir haben alle ganz eigene und ganz individuelle Ideale und Ideen. Aber wir haben uns gefunden in dem gemeinsamen Ziel, Stuttgart 21 zu verhindern und für mehr Demokratie, für die Einbindung und Achtung des Volkes in Entscheidungsprozesse und für eine vernüftige und eben nicht lobbyistische Politik einzutreten. Das verbindet uns!
Im Laufe der Zeit hat sich viel entwickelt: von „Schwabenstreichen“, über Infostände und den Besuch der Stuttgarter Protestaktionen bis hin zu vielseitige Veranstaltungen in Form von Kunstaktionen, Anwesenheit bei politischen Veranstaltungen und Vortragsverantstaltungen.
Unser erstes Ziel haben wir erreicht: in Baden-Württemberg regiert eine neue Koalition, die zumindest teilweise das Projekt Stuttgart 21 ablehnt. Nun steht uns ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Ende von Stuttgart 21 bevor: wir wollen die Volksabstimmung über die Finanzierungsanteile des Landes gewinnen. Wir haben auch keine großen Zweifel, dass dies gelingt, es gibt so viele Gründe gegen Stuttgart 21!
Das hält uns derzeit auf Trab. Wir sind uns sicher, Stuttgart 21 schadet ganz Baden-Württemberg und deswegen müssen wir da raus! Und somit kämpfen wir mit aller Kraft bei allen Bürgerinnen und Bürgern für ein „JA zum Ausstieg“. Wir sind keine „Zukunftverhinderer“, sondern wir wollen eine bürgerfreundliche, eine sinnvolle und eine nachhaltige Zukunft in unserem Land mitgestalten. Dafür treten wir ein.
Deswegen: bitte gehen Sie am 27.11.2011 zur ersten Volksabstimmung in Baden-Württemberg. Stimmen Sie mit „JA“ zum Ausstieg aus Stuttgart 21 und für eine sinnvolle und nachhaltige Politik, für ein Schritt für Schritt umsetzbares Bahnhofsprojekt „Kopfbahnhof 21“! Wir sind sicher wir erreichen die Mehrheit in dieser Abstimmung. Das Quorum jedoch, das verlangt, dass 33% aller Wahlberechtigten (!) mit „JA“ stimmen, und nur dann das Ergebnis auch gültig ist, halte ich persönlich für so undemokratisch, dass ich es nicht anerkennen werde (Nur zur Info: Keine Landesregierung hat so eine „Zustimmung“ je erreicht…).
Somit unser Fazit: Wir sind für sinnvolle Projekte! Wir sind für gute Projekte im ganzen Land! Stuttgart 21 ist das sicher nicht! Wir wollen OBEN BLEIBEN!
Autor: Felix Schmidt-Eisenlohr