Rückblick: Prof. Bodack in Karlsruhe

Auf Einladung der Initiative „Baden unterstützt: Oben bleiben! Kein
Stuttgart 21“ war am Montag Abend der Eisenbahnexperte Prof. Karl-Dieter
Bodack zu Gast im Karlsruher Ziegler-Saal. Der Einladung zum Vortrag und
zur Diskussion zum Thema „Alternativen zu Stuttgart 21 – Eisenbahn mit
Zukunft!“ folgten ca. 100 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer und
erlebten einen gelungenen und spannenden Abend.

In seinen Ausführungen stellte Prof. Bodack Planungen, Nutzen und Kosten
des Projektes Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm vor und
zeigte zudem unterschiedliche alternative Ansätze auf, die bei
geringerem Aufwand einen zumindest vergleichbaren oder gar besseren
verkehrlichen Nutzen bringen können. Er zeigte viele wichtige
Planungsdetails auf, unter anderem zur sehr fraglichen „Schieflage“ des
geplanten Durchgangsbahnhofs, den enormen Höhenunterschieden der
Neubaustrecke oder der Tatsache, dass die Planfeststellung für die
Gleise und Bahnhöfe am Flughafen noch nicht einmal begonnen hat.

In der anschließenden intensiv geführten Diskussion wurde die
Argumentation Bodacks kritisch hinterfragt und weitergeführt,
insbesondere hinsichtlich der eigentlich notwendigen Priorisierung von
Eisenbahnprojekten wie der Rheintalstrecke Karlsruhe-Basel mitsamt
Lösungen in Rastatt und Offenburg, oder der grundsätzlichen
Notwendigkeit zweier zusätzlicher Gleise zwischen Stuttgart und München.
Hinsichtlich der Zukunft des Projektes Stuttgart 21 sieht Prof. Bodack
einen schleichenden Niedergang aufgrund der schieren technischen
Komplexität des Projektes kommen, der anhaltende Widerstand vieler
Bürgerinnen und Bürger sorgt aber ebenso für immensen Druck auf die
Politik, ihre Entscheidungen für das Großprojekt nochmals zu überdenken.

Hier einige Bilder sowie Artikel zum Vortrag und dem parallel auf dem Marktplatz stehenden S21-Infomobil aus der BNN.

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